Im Westen der USA 2011/2019

manche Gewohnheiten nimmt man halt mit in die Ferne ...

Also erstens finde ich es selber höchst spannend, was es hier so für Spezialitäten gibt, und zweitens sind wir schon mehr als einmal gefragt worden, ob wir denn jetzt nur noch von Hamburgern leben… 

Daher habe ich mir mal das Thema Essen vorgenommen. Klare Antwort: Nein, wir leben nicht nur von Hamburgern, aber ja, wir essen ab und zu welche. Aber es gibt doch auch noch viele andere Köstlichkeiten, etwa Jell-O-Strawberry-Cake oder Chocolate-Brownie-Pudding-Parfait. Klingt nicht so spannend, findet ihr? –lach – war aber beides eine Erfahrung wert, und nach beidem warten wir so was von Nudelsatt, dass wir den Rest des Tages die Nahrungsaufnahme verweigert haben. Diesen Strawberry-Cake, den hatte Patty am Muttertag gemacht, und der hat in kleinen Mengen richtig gut geschmeckt. Das Schokoladen-Monster-Parfait haben wir am Lake Powell statt „Kaffee-trinken“ gegessen, und da hätte wirklich eins für uns beide gereicht.
Hamburger essen wir aber wie gesagt auch ab und zu, z. B bei Burger King in Kalenta, denn da ist im Restaurant ein Museum für die Navajo-Code-Talkers im 2. Weltkrieg, oder im Route-66-Diner in Albuquerque, oder bei Mac Doof, wenn wir sonst kein Internet finden…. Aber am liebsten in kleineren Restaurants, wo sie richtig frisch gemacht werden und man aussuchen kann, was drauf kommt. (Swiss Cheese, Mushrooms oder „keine Zwiebeln“).
Aber eigentlich ernähren wir uns meistens „ganz normal“ – fast wie zu Hause. Wir fahren dann mit dem Yogi vor den Supermarkt, oder – leider nur selten, aber es kommt durchaus auch manchmal vor – vor den Bioladen und haben einen Einkaufszettel: Käse, Brot, Milch, Salat, Obst … Brot gibt es inzwischen auch hier viel Vollkorn, aber natürlich meist nur in Form von „Gummibrot“ – erstaunlich, wie man aus den gleichen Zutaten (Vollkorn, Wasser und Hefe) bei uns Brot macht und hier den Gummitoast. Zu Klaus großer Freude haben wir auch schon paarmal richtig brauchbares Baguette gefunden. Fleisch und Wurst kaufen wir nur, wenn wir Öko, oder „halbwegs-Öko“ finden, das heißt dann ohne Hormone, ohne Antibiotika, nur Gras-gefüttert, minimal verarbeitet … mehr gibt’s leider selten. Buffalo haben wir jetzt ein paar mal gekauft, in der Hoffnung, dass es da gar keine Massentierhaltung gibt. Eier und Milch findet man fast immer auch „Organic“, Salat häufig, Gemüse und Obst manchmal. Käse ist ziemlich Käse – da kann man eigentlich nur den „SwissCheese“ wirklich so nennen, alles andere lässt jeglichen Eigengeschmack vermissen 😉
Dafür haben wir unsere Liebe zu Tortilla-Chips (gerne organic und aus Blue Corn) entdeckt. Die geben eine gute Zwischenmahlzeit ab, oder an Tagen mit Mittagessen eine kleine Abendmahlzeit. Dazu gibt’s wechselnde Dips, von Mango-Salsa über Medium Cheese-Jalapeno bis zu Sour Creme oder Humus.

Zum Frühstück gibt es meist das Gummibrot mit Salat, Ranch-Dressing und Käse als Sandwich, oder mit Erdnussbutter oder manchmal Müsli/Cornflakes mit Obst, gelegentlich auch „richtig ausführlich“ Bacon & Eggs oder Pancakes.
Obst ist noch ein Stichwort: Hier gibt es schon viel kalifornische Erdbeeren (ja, ok, der Weg ist genauso weit wie bei uns aus Spanien, aber es gibt nun mal keine Erdbeerfelder in der Wüste) Aber was das Besondere ist, in der Obst-Abteilung, mit auf dem gleichen Tisch, gibt es direkt eine Auswahl Dips dazu – Schokolade, Karamel oder so, und das nicht nur im normalen Supermarkt, sondern auch im Bioladen – dann halt endlos teure Organic-Schokosauce. Und ich gebe es ja zu, man kann sich durchaus daran gewöhnen. die Erdbeeren in Schokodip zu tauchen.
Das war jetzt mal was mir zu dem Thema einfällt, mal sehn, wie ich das in English verpacken kann …

Summary for our American friends:
Our friends in Germany keep asking what we use to eat here and if our diet consists solely of Hamburgers. So I gave them an overview, that yes, we do eat Hamburgers but we also eat a lot of other things. Sometimes we try out new stuff like “Chocolate-Brownie-Pudding-Parfait”. But most of the time we just have our meals “at home” – in the RV and enjoy shopping in the big Grocery-shops or if available in Farmers Markets.